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Luzerne & Esparsette

Aktualisiert: 9. Okt.

Heute schauen wir uns mal das erste Futter an. Luzerne und Esparsette sind zwei beliebte Futtermittel, die oft zur Ergänzung der Ration bei Pferden verwendet werden.


🌾Luzerne ist bekannt für ihren hohen Eiweißgehalt und ein gutes Aminosäuremuster. Sie enthält zudem wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Eisen sowie Carotin. Dennoch sollte man bei der Fütterung von Luzerne vorsichtig sein:

* Photosensitivität: Es gibt Hinweise darauf, dass Luzerne die Lichtempfindlichkeit bei Pferden erhöhen kann, was besonders im Sommer zu Sonnenbrand führen kann. Vorsicht ist geboten bei Pferden mit viel Weiß im Gesicht.

* Calciummangel: Luzerne enthält Oxalate, die Calcium binden und es so für den Stoffwechsel unzugänglich machen. Ob dies ein Problem darstellt, hängt stark vom Calciumgehalt des Grundfutters ab.

* Fütterungshinweis: Insbesondere bei Pferden mit erhöhtem Eiweißbedarf wie Sportpferden oder schwerfuttrigen Pferden kann Luzerne sinnvoll sein. Allerdings sollte man darauf achten, sie nicht in großen Mengen zu füttern, um Probleme zu vermeiden.


🌾Esparsette ist eine Alternative zur Luzerne und bietet einige zusätzliche Vorteile:

* Gesundheitsfördernde Wirkung: Esparsette hat eine wurmabtreibende, adstringierende und verdauungsfördernde Wirkung. Sie ist besonders nützlich bei Verdauungsproblemen und kann das Darmmilieu stabilisieren.

* Keine Photosensitivität: Im Gegensatz zur Luzerne erhöht Esparsette nicht die Lichtempfindlichkeit und bindet auch kein Calcium.

* Hochwertiges Eiweiß: Esparsette liefert ebenfalls hochwertiges Eiweiß mit einem guten Aminosäuremuster, das für Pferde besonders gut geeignet ist.


🪣Fütterungstipps:

* Verarbeitung: Beide Pflanzen werden oft pelletiert angeboten, wobei die Pellets den wichtigen Blatt- und Blütenanteil enthalten, der die meisten Proteine liefert. Hier sollte lediglich darauf geachtet werden, dass die Pellets unter 4 cm groß sind, um Kiefergelenksblockaden vorzubeugen. Als Häcksel sollten die Pflanzen jedoch nicht gefüttert werden, da die Faserlänge nicht richtig gekaut werden kann und im Dickdarm Dysbiosen verursacht, besonders bei Magengeschwüren sollten keine Häcksel gefüttert werden, da diese die Geschwüre nur weiter reizen (600 kg). Auch ist hier meist der Blatt- und Blütenanteil abgetrennt worden, so dass der Eiweißgehalt deutlich ausfällt.

* Menge: Bei ausgewachsenen (600 kg) Pferden sollte die Menge von Pellets auf maximal 2-3 kg pro Tag begrenzt werden. Außerdem sollte man mit den Pflanzen kein Heu ersetzen, sondern lediglich ergänzen

* Zubereitung: Pellets sollten immer eingeweicht werden, um Schlundverstopfungen vorzubeugen.


Luzerne und Esparsette können wertvolle Ergänzungen im Futterplan deines Pferdes sein, aber wie bei allem gilt: Weniger ist manchmal mehr. Achte darauf, die Ration deines Pferdes sorgfältig zu planen und gegebenenfalls mit einem Futterberater abzustimmen.


Jetzt interessiert mich natürlich deine Meinung: Fütterst du deinem Pferd Luzerne oder Esparsette? Lass es mich wissen – ich bin gespannt auf deinen Kommentar! 💬

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