Pferde sind Pflanzenfresser. In freier Wildbahn nehmen Pferde über den Tag verteilt eine große Vielfalt an Gräsern, Kräutern, Beeren, Rinden, Wurzeln, Knospen, Samen und vieles mehr auf. Sie bewegen sich dabei viel, fressen über viele Stunden und wählen ihre Nahrung ganz bewusst aus – je nach Geschmack, Bedarf und Tageszeit. Diese natürliche Vielfalt sorgt dafür, dass Pferde alle wichtigen Nährstoffe aufnehmen und gleichzeitig ihr Fressverhalten artgerecht ausleben können.

Unsere moderne Haltung und Fütterung reduziert diese Vielfalt jedoch stark. Viele unserer Weiden und Heusorten sind durch Monokulturen oder intensiven Standardgrasbestand geprägt. Auch viele industriell gefertigt Futtermittel sind hoch verarbeitet und bieten dem Pferd nur eine begrenzte Auswahl an natürlichen Inhaltsstoffen und Artenreichtum. Das reduziert nicht nur die Vielfalt des Futters, sondern erschwert auch, den Nährstoffbedarf natürlich zu decken.

Ergänzungsfuttermittel und Mineralfutter haben ihre Berechtigung – doch oft werden sie als Ersatz für eine ausgewogene, natürliche Grundfütterung überschätzt.

Pferde geraten dadurch häufig in eine Überversorgung mit Nährstoffen wie Proteinen, Fetten oder Spurenelementen, während sie in eine Unterversorgung mit Nährstoffen, wie Rohfaser und Sekundären Pflanzenstoffen geraten.

Solche Ungleichgewichte können zu Stoffwechselbelastungen, Entgiftungsproblemen und langfristig zu weiteren Zivilisationskrankheiten führen.

Ein vielfältiges, artenreiches Mikrobiom im Magen und Darm ist entscheidend für die Gesundheit des Pferdes, zum Beispiel für Verdauung, Stoffwechsel, Immunsystem und das allgemeine Wohlbefinden.

Futtermonotonie, Konzentratfütterung oder stark verarbeitete Futtermittel können die Vielfalt der Mikroorganismen einschränken und das Pferd in seiner Gesundheit beeinträchtigen.
Natürliche Fütterung bedeutet, diese Vielfalt zu fördern – durch abwechslungsreiches Raufutter, Kräuter, Samen, Wurzeln und andere Pflanzen sowie durch sensible Übergänge und angepasste Pausen bei Futterumstellungen.

Theorie ist wichtig – doch erst in der Umsetzung zeigt sich, was wirklich wirkt. Daher bekommst du bei meiner Beratung nicht nur wissenschaftlich fundiertes Wissen, sondern auch Praxis-Tipps, alltagstaugliche Lösungen und Begleitung, wie du neue Wege Schritt für Schritt umsetzen kannst.​
Mir ist es besonders wichtig, dass du die Inhalte verstehst und eigenständig anwenden kannst. Deshalb erkläre ich dir alles so, dass du nachher selbstständig Entscheidungen treffen und dein Auge für dein Pferd schulen kannst. Dazu gehören Skripte zum Selberlernen, die Übungen und Aufgaben enthalten, die das Lernen fördern und sicherstellen, dass du das Wissen langfristig behältst und verinnerlichst.