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Futterberatung - Warum gibt es tausend Meinungen?

Aktualisiert: 13. Okt.

❗️Futterberater kann sich jeder nennen. Es gibt keine staatlich anerkannte Ausbildung zum Futterberater. Die Begriffe Futterberater, Futtermittelberater oder Ernährungsberater sind nicht geschützt. Jeder kann sich so nennen, ob mit fundierter Ausbildung oder ohne. Genau das erklärt, warum es so viele unterschiedliche Meinungen gibt – denn die Grundlage, auf der Berater ihr Wissen aufbauen, kann extrem variieren.


👉🏻Ausbildungen gibt es bei privaten Instituten, Futtermittelherstellern oder anderen Beratern. Manche haben hohe Qualifikationen und arbeiten wissenschaftlich, andere plappern nach, was ihnen ihr Ausbildungsbetrieb beigebracht hat – ohne selbst zu hinterfragen.


Warum so viele Meinungen? 🔍

👉🏻Wissenschaftliches Arbeiten? Fehlanzeige!

Viele Berater wiederholen blind, was ihnen beigebracht wurde, ohne selbst zu hinterfragen.

Studien werden selektiv interpretiert, sodass sie zur eigenen Philosophie passen.


👉🏻Radikalisierung in eine Richtung

Manche Berater akzeptieren keine anderen Meinungen oder Erkenntnisse.

Wer einmal „Team Natürlich“ oder „Team Wissenschaft“ ist, bleibt oft dabei, statt neue Erkenntnisse einzuarbeiten.


👉🏻Futtermittelindustrie & Marketing

Hersteller pushen bestimmte Produkte mit aggressivem Marketing.


👉🏻Erfahrungen vs. Wissenschaft

Erfahrungswerte von Praktikern widersprechen manchmal wissenschaftlichen Studien.

Studien sind oft nicht praxisnah genug und lassen wichtige Faktoren außen vor.


📋Futterberater-Typen

1) Rationsberechner – Die Theoretiker

👉🏻Prinzip: Berechnung des Bedarfs nach Gewicht, Haltung, Bewegung, Heuanalysen, Blutbilder, Tabellen

👉🏻Meist synthetische Mineralstoffe zur Bedarfsdeckung


❌ Sehr theoretisch, kaum individuell, keine Berücksichtigung von Verdauungsproblemen. Was bringt die perfekt berechnete Ration, wenn der Darm nichts aufnimmt?

✅Zur Orientierung okay, aber keine praxisnahe oder therapeutische Lösung


2) Natürliche Fütterung – Die Instinkt-Befürworter

👉🏻Natürliche Futtermittel, Orientierung am Verhalten des Pferdes

👉🏻Weniger Zahlen, mehr Beobachtung

👉🏻Heuanalyse & Blutbilder als Orientierung


❌ Erfordert Zeit & Interesse, Risiko für Mangelversorgung bei fehlendem Wissen


✅ Funktioniert nur mit Expertenbegleitung


3) Instinkt-Fütterer – Die „Lass dein Pferd selbst entscheiden“-Fraktion

👉🏻Pferde dürfen frei wählen, was sie fressen


👉🏻Kulinarische Spaziergänge, Heuvariation, Mineralbuffets, usw.


❌ Instinkt vieler Pferde durch Zucker- und Getreidefütterung gestört – oft wird eher nach Lust als nach echtem Bedarf gefressen

✅ Kann spannend sein, aber nicht als alleinige Strategie!


4) Phytotherapeuten – Die Pflanzenheiler

👉🏻Natürliche Heilung durch Kräuter, Tees, Phytotherapie


❌ Kräuter sind nicht automatisch harmlos, falsche Kombinationen können schaden

✅ Fachkenntnis ist Pflicht, kann aber sehr wirksam sein


5) Die Abhängigen vs. die Unabhängigen

👉🏻Berater von Futtermittelherstellern empfehlen oft nur ihre Produkte

👉🏻Viele absolvieren ihre Ausbildung direkt bei einer Firma und vertreten deren Philosophie

❌ Manche übernehmen falsche Informationen (z. B. „Pferde haben eine Gallenblase“)

✅ Lieber unabhängige Berater wählen, die verschiedene Produkte vergleichen


6) Alternative Heiler & die Esoterik-Ecke

👉🏻Bachblüten, Schüsslersalze, Heilpilze, kolloidales Silber, DMSO, Borax & Co

❌ Vieles ist wissenschaftlich nicht belegt oder sogar gefährlich


✅ Kritisch hinterfragen, nicht blind vertrauen


ALSO: Vertrauen ist gut, Wissen ist besser. Jede Füttermethode hat ihre Daseinsberechtigung – aber keine ist die eine Wahrheit


Ein guter Futterberater sollte:

✔ Wissenschaftlich fundiert arbeiten UND Praxiswissen haben


✔ Offen für neue Erkenntnisse sein und nicht dogmatisch in eine Richtung denken


✔ Unabhängig beraten, ohne von Herstellern beeinflusst zu werden


✔ Individuell auf dein Pferd eingehen – kein Schema F


Welche Erfahrungen hast du mit Futterberatern gemacht? Schreib es in die Kommentare! 👇💬

Hier findest du den passenden Beitrag auf Instagram und Tiktok.

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