Abweiden
- Pferklaert

- 5. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Okt.
Mehr Informationen dazu im Weide Skript
Der Herbst hat eingesetzt und die nächsten Tage sind die Nächte sehr kühl. Bei mir liegen die Temperaturen nachts unter 10 Grad und auch tagsüber wird es nicht wärmer als 17 Grad. Außerdem wird es deutlich früher dunkel und später hell. Daher müssen wir über das Ende der Weidesaison sprechen.
Viele wollen ihre Pferde gerne bis zum letzten möglichen Tag draußen stehen lassen. Aber ist der Zeitpunkt schon jetzt gekommen? Durch die kalten Nächte stellt das Gras das Wachstum größtenteils ein und speichert die aus der Fotosynthese gewonnene Energie in Form von Fruktan in den Energiespeicher ein. Bekommt das Gras dann noch tagsüber Sonne, läuft die Energiegewinnung auf Hochtouren und die Speicher füllen sich rasant. Auch die Aktivität von Endophyten und die daraus resultierenden Mykotoxine steigen stark bei kalten Nächten, da die Pflanzen gestresst sind und durch Stresshormone die Endophyten zur Aktivität anregen.
Was solltest du also jetzt tun, wenn dein Pferd noch auf der Weide steht?
🌱 Behalte Weidepferde gut im Auge. Pferde, die 24/7 auf der Wiese stehen, benötigen eine besondere Beobachtung. Achte auf frühe Anzeichen von Stoffwechselproblemen, um rechtzeitig handeln zu können. Eine sinnvolle Unterstützung kann die Fütterung eines Toxinbinders sein. Dieser hilft dabei, aufgenommene Mykotoxine zu binden und den Stoffwechsel zu entlasten.
🌿 Stoffwechselprobleme gezielt managen. Wenn dein Pferd bereits bekannte Stoffwechselprobleme hat, ist Vorsicht geboten. Diese Pferde sollten am besten nur noch nachmittags und stundenweise auf die Weide gelassen werden. Auch hier kann die Gabe eines Toxinbinders den Stoffwechsel entlasten und weiteren Stress vermeiden.
🍂 Hilfe für Kotwasser- und Kolikkandidaten Pferde, die zu Kotwasser oder Koliken neigen, profitieren von der Fütterung mit Torf oder Moor. Die enthaltenen Huminsäuren unterstützen die Magen- und Darmschleimhäute und helfen, die natürliche Barriere gegen Toxine zu stärken, damit weniger Schadstoffe ins Blut gelangen.
🚫 Weidezeit bei Hufrehe beenden Für Pferde mit Hufrehe oder dafür anfällige Pferde sollte die Weidesaison jetzt definitiv beendet werden. Um die Umstellung zu erleichtern, reduziere die Weidezeit langsam über ein paar Tage hinweg und lasse dein Pferd nur noch am Nachmittag auf die Wiese. So kann sich die Darmflora an die Futterumstellung gewöhnen.
🌾 Zusätzlich Heu zur Verfügung stellen Egal ob Stoffwechselprobleme oder nicht: Jedes Pferd sollte jetzt ausreichend Heu zur Verfügung haben, selbst wenn es auf der Weide steht. Das Heu hilft, die Grasaufnahme zu reduzieren, und sichert die Versorgung mit Rohfaser, einem wichtigen Energielieferanten für Pferde, der auf angefressenen Wiesen oft zu kurz kommt. Also Augen aufhalten und rechtzeitig Maßnahmen ergreifen.
Jetzt interessiert mich natürlich deine Meinung: Wann und wie beendest du die Weidesaison für dein Pferd? Lass es mich wissen – ich bin gespannt auf deinen Kommentar! 💬
-Photoroom_edited.png)



Kommentare