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Was ist Entgiftung?

Aktualisiert: 9. Okt.

Heute beschäftigen wir uns mit der Entgiftung (Biotransformation). Sie ist ein lebenswichtiger Prozess im Körper des Pferdes, bei dem schädliche Substanzen, die sich durch den Stoffwechsel oder aus der Umwelt im Körper ansammeln, neutralisiert und ausgeschieden werden. Der Prozess findet hauptsächlich in Leber und Nieren statt, aber auch Lunge und Haut sind wichtige Entgiftungsorgane. Ohne diesen Prozess könnten sich giftige Substanzen im Körper ansammeln und potenziell tödliche Auswirkungen haben.


Es gibt drei Wege der Entgiftung, die hauptsächlich Gruppen mit einmaliger Ausscheidung über Leber und Niere sind. Hier werden hauptächlich überschüssige Mineralien oder Toxine ausgeschieden. Dann gibt es noch den Weg der Zwischenlagerung, das heißt, Toxine werden beispielsweise zusammen mit Wasser im Körper eingelagert. Das Ergebnis ist dann ein lymphatisches Pferd. Der dritte Weg ist die Nutzung der sekundären Entgiftungorgane, also Haut, Hufe, Bewegungsapparat und andere innere Organe.


Die Entgiftung gliedert sich in drei Phasen:

Phase 1: Modifikation der Verbindungen

In der ersten Phase der Biotransformation geht es darum, fettlösliche Substanzen so zu verändern, dass sie reaktiver und besser für die nachfolgende Phase vorbereitet sind. Es werden funktionelle Gruppen an das Molekül geheftet, die spezifische Kombinationen von Atomen sind, die die chemische Reaktivität und Eigenschaften eines Moleküls bestimmen. Diese angefügten Gruppen machen das Molekül reaktiv, sodass es in der nächsten Phase leichter mit anderen Substanzen verknüpft werden kann.

Phase 2: Konjugationsreaktionen

Nachdem die Verbindungen modifiziert wurden, geht es in Phase 2 darum, die reaktiven Gruppen mit anderen, meist wasserlöslichen Molekülen zu verbinden. Die dabei entstehenden neuen Verbindungen sind oft stark polar oder geladen, was sie deutlich besser wasserlöslich macht. Das ist entscheidend, weil wasserlösliche Moleküle viel einfacher über die Nieren usw. ausgeschieden werden können.

Phase 3 (Transport und Ausscheidung)

Diese Phase umfasst den Transport der biotransformierten und nun wasserlöslichen Moleküle durch die Zellmembran zu ihrem endgültigen Ausscheidungsort, z.B. durch die Nieren über den Harn. Dabei kann das Molekül selbst die Aktivität der beteiligten Enzyme beeinflussen, was die Komplexität dieses Prozesses erhöht.


Zu den Substanzen, die biotransformiert werden müssen, gehören:

🦠Endobiotika: körpereigene Stoffwechselprodukte, wie z.B. Steroidhormone oder Bilirubin, die nicht mehr benötigt werden.

🦠Xenobiotika: körperfremde Stoffe, die das Pferd durch Futter, Medikamente, Pflegemittel oder Umwelteinflüsse aufnimmt, darunter Konservierungsmittel, Pestizide und synthetische Chemikalien.


Eine gestörte Entgiftung kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. So können sich toxische Substanzen im Körper ansammeln und zu schwerwiegenden Problemen wie Lebererkrankungen, Störungen des Mineralhaushalts oder sogar zu Vergiftungen führen. Zudem kann es vorkommen, dass durch die Biotransformation eigentlich harmlose Stoffe in giftige oder biologisch aktive Verbindungen umgewandelt werden – ein Phänomen, das als „Giftung“ bekannt ist.


Um die Entgiftung deines Pferdes zu unterstützen, sind verschiedene Maßnahmen notwendig:

🌾Ernährung: Eine ausgewogene und hochwertige Ernährung hilft dabei, die Leber zu entlasten und den Körper mit den nötigen Nährstoffen für die Biotransformation zu versorgen.

💢Stressreduktion: Stress kann die Leber belasten und die Entgiftungsprozesse stören. Ein stressfreies Umfeld ist daher entscheidend.

🧴Pflege: Achte darauf, dass dein Pferd nicht unnötig mit schädlichen Chemikalien in Kontakt kommt, sei es durch Pflegeprodukte oder Futterzusätze.


Jetzt interessiert mich natürlich deine Meinung: Hat dein Pferd eine gestörte Entgiftung und wie unterstützt du es? Lass es mich wissen – ich bin gespannt auf deinen Kommentar! 💬

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