Akupressur
- Pferklaert

- 5. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Okt.
Heute tauchen wir in die Welt der Akupunktur und Akupressur beim Pferd ein – inspiriert von der traditionellen chinesischen Medizin (TCM).
🔎 Was ist Akupunktur?
Der Begriff Akupunktur leitet sich von den lateinischen Wörtern acus (Nadel) und pungere (stechen) ab. Dabei werden Nadlen in bestimmte Hautareale (Alupunkturpunkte) gestochen.
📌Die traditionell chinesische Medizin (TCM) besteht aber nicht allein aus Akupunktur, sondern setzt sich aus drei Teilbereichen zusammen. Allen Bereichen liegt als theoretisches Fundament die chinesische Lehre von Yin, Yang und Qi zugrunde.
👉🏻Phytotherapie: Pflanzenheilkunde, die sowohl vorbeugend als auch heilend wirkt.
👉🏻Diätetik, Bewegungs- und Atemtherapie: zu jeder Behandlung werden bestimmte körperliche Übungen verordnet. Diese Bewegungsabläufe normalisieren z.B. die Herzfrequenz oder verbessern einen Bewegungsablauf. Diätfütterung findet z.B. bei Pferden mit wiederholt auftretenden Koliken Anwendung.
🔎Was ist Akupressur?
Die theoretischen Grundlagen sind in der Akupressur und Akupunktur gleich, aber die Akupunktur ist wesentlich intensiver als die Akupressur und kann Erkrankungen heilen. Die Akupressur kann zwar nicht heilen, stellt aber eine optimale Ergänzung und Unterstützung der Akupunktur dar.
Im Gegensatz zur Akupunktur setzt die Akupressur auf Druck, um den Energiefluss zu regulieren. Sie hilft – genau wie die Akupunktur – das Gleichgewicht von Yin, Yang und Qi im Körper wiederherzustellen, indem sie den Energiefluss auf den sogenannten Meridianen – das sind Energieleitbahnen im Körper – harmonisiert.
Neben 12 paarigen Hauptmeridianen gibt es 8 außerordentliche Meridiane und 15 Nebenmeridiane, die auf beiden Körperseiten symmetrisch sind. Die Hauptmeridiane teilen sich auf in sechs Yin- und sechs Yang-Meridiane. Die Yin-Meridiane (Lungen-, Herz-, Perikard-, Milde-, Nieren- und Leber-Meridian) verlaufen im Schattenbereich des Pferdekörpers: auf der Innenseite der Gliedmaßen, entlang der Bauchnaht und im unteren Halsbereich.
Die Yang-Meridiane (Dünndarm-, Dickdarm-, Drei-Erwärmer-, Blase-, Magen- und Gallenblasen-Meridian) hingegen liegen auf der Licht-Seite: auf dem Rücken und außen an den Gliedmaßen.
🚨Eine Stauung dieser Energie kann zu Schmerzen führen, die sich oft als Muskelverspannungen, Rückenschmerzen oder Lahmheiten äußern. Besonders beim Pferd zeigen sich solche Blockaden häufig als Widersetzlichkeiten gegen den Reiter. Durch gezielte Stimulation der Akupunkturpunkte kann diese Energie wieder freifließen.
💡 Wie funktioniert Akupressur?
Es gibt 265 Heilpunkte, die du gezielt mit den Fingern über Druck stimulieren kannst. Die Heilpunkte sind bei der Akupressur und der Akupunktur beim Pferd die gleichen. Sie sind folgendermaßen unterteilt: Blasenmeridian, Dickdarmmeridian, Dünndarmmeridian, Dreifacher-Erwärmer-Meridian, Gallenblasenmeridian, Herzmeridian, Lebermeridian, Lungenmeridian, Magenmeridian, Milz-Pankreas-Meridian, Nierenmeridian, Perikardmeridian.
Passend zur Jahreszeit zwei Akupressurpunkte für den Fellwechsel: Hier bieten sich Lu9 und Bl13 an. Das Fell gehört nach TCM zum Funktionskreis der Lunge und Blase13 und ist der Zustimmungspunkt zur Lunge.
🚨Natürlich ist auch bei der Akupunktur Vorsicht geboten: Bei mechanischen Blockaden oder irreparablen Organveränderungen stößt diese Heilmethode an ihre Grenzen. Wichtig ist, dass eine korrekte Ausführung nahezu risikofrei ist, aber eine unsachgemäße Anwendung kann auch zu Verschlechterungen führen. Also immer einen erfahrenen Therapeuten hinzuziehen!
Hast du schon mal Akupunktur oder Akupressur an deinem Pferd ausprobiert? Teile gerne deine Erfahrungen in den Kommentaren! 👇
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